Nach einen schönen Stück Quarkstrudel in der Fischerhütte am Hopfensee haben wir abends sicherheitshalber das Vorzelt abgebaut. In der nächsten Nacht soll es hier wieder stürmen, es sind Böen bis zu 120 Stundenkilometer vorhergesagt; da schläft es sich ohne Vorzelt einfach beruhigter. Morgen wollen wir erstmal ausschlafen und in aller Ruhe sehen, wie das Wetter wird.

Nachmittags haben wir uns aufgerafft und sind um den Weissensee gewandert. Vieles hat uns an unsere Lieblingswanderung vom Ostende zum Ronacherfels am Weißensee in  Kärnten erinnert.

In  der letzten Nacht hat es ordentlich gestürmt und das Vorzelt hat tüchtig am Wohnwagen gezerrt. Deshalb haben wir beide schlecht geschlafen und sind den Sonntag ganz geruhsam angegangen; lange haben wir gemütlich im  Wohnwagen gelesen.

Das der Campingplatz am Hopfensee zu den besten in Europa zählt ist kein Wunder. Wir fühlen uns hier sehr wohl und heute nachmittag war Wellness angesagt. Heukraxeln, Türkische Sauna, Zirbelholzsauna, Edelsteinsauna; wir haben nichts ausgelassen und sind jetzt völlig entspannt. Der Ruheraum  (s.o.) ist einfach grandios, mit Blick über Wohnwagen, See und Berge.

Mittags in der wärmsten Sonne habe ich mir ein kühles Glas Weißwein vorm Wohnwagen gegönnt. Dazu ein spannendes Buch. Lore, Friederieke und Eckhard, ihr habt mich zum Geburtstag  mit wirklich spannender, toller Urlaubslektüre versorgt. Nochmal Danke!

Heute lassen wir den Tag langsam angehen. Ein Spaziergang bei diesem Wetter ist dafür genau das Richtige. Wie auf dem Bild zu sehen ist hat der Fön die Wanderwege größtenteils vom Schnee befreit. Unsere heutige Seeumrundung hat deshalb nur noch 90 Minuten gedauert. Im Hopfen am See hat Annette dann beim Bäcker noch ein Kuchenschnäppchen gemacht, drei Stück Käsekuchen zum Preis von zwei. Es hat sich wohl rumgesprochen, dass wir gestern so geneppt worden sind.

Von Murnau nach Oberammergau ist es nicht weit, aber ein kleiner Kulturschock. Soviel Kitsch haben wir lange nicht mehr auf einem Haufen gesehen. Das Haus auf dem Bild ist das Geburtshaus von Ludwig Thoma. Alles Andere verschweigen wir dezent.

Der Ort Murnau hat uns sehr gut gefallen. Das Münterhaus war leider geschlossen, aber zu sehen, in welcher Umgebung Wassily Kandinski und Gabriele Münter gelebt und gearbeitet haben, war schon spannend. Der tolle Ort und die herrliche Umgebung waren sicher Inspiration für viele Bilder. Natürlich haben wir auch an unsere Freundin Marianne, die Nichte von Gabriele Münter gedacht.

Einmal im Urlaub überkommt es uns, dann machen wir Autotourismus, unsere Kinder können ein Lied davon singen. Machmal tut es uns nachher leid wegen der vielen Kilometer die wir gefahren sind, aber heute hat es sich gelohnt. Der Wetterbericht hatte Regen angesagt und das ist nicht besonders erstrebenswert in der Loipe. Wir haben dann eine große Runde durch den Pfaffenwinkel gedreht. Station eins Wieskirche, die Rokoko Perle in Oberbayern (Weltkulturerbe). Danach waren wir in Murnau und haben uns den sehr schönen Ort und das Münterhaus angesehen. Oberammergau hat uns nicht so gut gefallen, auch weil wir bei 2 Haferl Kaffee und 2 Apfelstrudel tüchtig geneppt worden sind. An Garmisch vorbei, mit schönem Blick auf die Zugspitze, sind wir durchs Ammergebirge (zwei kleine Pässe noch mit  Schnee) und Reutte wieder nach Hopfen am See gekommen. Ein erfüllter Tag mit vielen Eindrücken und gar nicht so schlechtem Wetter.

Gestartet waren wir in Grän, zurück zum Ausgangspunkt ging es dann mitten über den zugefrorenen Haldensee.